XTAR 21700HP 5000mA 25A
Li-Ion-Akkus haben den Ruf, nicht ganz ungefährlich zu sein. Tatsächlich können bei unsachgemäßer Handhabung Schäden am Akku entstehen, die bis zu einem Brand oder gar einer Explosion führen. Besonders kritisch sind eine zu tiefe Entladung und Kurzschlüsse.
Während man sich bei fest eingebauten Akkus auf die Schutzfunktionen des Gerätes verlassen muss, ist man bei losen Zellen selbst zu einem gewissen Teil dafür verantwortlich. Dabei kann es hilfreich sein, wenn der Akku über eine integrierte Schutzelektronik verfügt.
Ein Nachteil der Schutzelektronik ist, dass der maximale Entladestrom oft deutlich niedriger als beim eigentlichen Akku ist und der Innenwiderstand höher. Dies macht solche Akkus ungeeignet für Hochstromanwendungen, beispielsweise in leistungsstarken Taschenlampen.
XTAR hat vor kurzem ein neues Modell im 21700-Format auf den Markt gebracht, welches eine vergleichsweise hohe Performance verspricht. Der Akku mit 5000 mAh soll einen maximalen Entladestrom von 25 A und einen Innenwiderstand von unter 23 mΩ haben. Die weiteren Herstellerangaben entsprechen den Werten, die man von Li-Ion-Akkus erwartet.
Herstellerangaben | |
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Nennkapazität: | 5000 mAh |
Nennspannung: | 3,6 V |
Entladeschlussspannung: | 2,5 V |
Kontinuierlicher Entladestrom: | max. 25 A |
Ladeschlussspannung: | 4,2±0,03 V |
Ladestrom: | 2,5 A |
Lagerspannung: | 3,6 – 3,9 V |
Überlastabschaltung: | 25,5 – 35 A |
Betriebstemperatur: | -20 – 50 °C |
Lagertemperatur: | -20 – 50 °C |
Innenwiderstand: | < 23 mΩ |
Zyklen: | > 500 |
Länge: | 74,8±0,5 mm |
Durchmesser: | 21,5±0,3 mm |
Gewicht: | 73 g |
Die Akkus haben mich mit einer Spannung von 3,60 V erreicht. Gemessen habe ich bei meinen Exemplaren eine Länge von 74,9 mm, einen Durchmesser von 21,4 mm und ein Gewicht von 70,0 g, womit sie genau im angegebenen Bereich liegen. Damit sind es (knapp) die kürzesten geschützten 21700-Akkus in meiner Sammlung. Sie sind aber immer noch fast 5 mm länger als die ungeschützten Akkus und passen daher nicht in alle Geräte.
Der positive Pol steht leicht hervor („button-top“), was für manche Geräte notwendig ist. Mit einem flachen Kontakt hätte man andererseits etwa einen Millimeter sparen können.
Am negativen Pol scheint sich die Platine mit der Schutzelektronik zu verbergen. Die Kontaktfläche ist komplett vergoldet.
Auf dem Schrumpfschlauch befinden sich einige Angaben zur Leistungsfähigkeit und der Schutzelektronik.
Für meinen Test wurde der Akku jeweils mit 2 A auf 4,20 V geladen. Nach einer Pause von 15 Minuten erfolgte die Entladung an einer elektronischen Last, wobei die Spannung separat gemessen wurde (Vierleitermessung). Leider ist meine Last auf 10 A begrenzt, sodass ich keine Tests bei höherem Entladestrom durchführen konnte. Zum Schluss der Messung bei 10 A hatte sich der Akku auf etwa 50 °C erwärmt.
Bei 2,8 V habe ich den Test beendet, da die meisten Lampen unterhalb dieser Spannung sowieso nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren oder abschalten. Bis 2,5 V (wenn die Schutzschaltung des Akkus auslöst) lässt sich dem Akku noch ein wenig mehr Energie entnehmen, wie hier am Beispiel mit 2 A zu sehen ist.
Mein Ladegerät (Gyrfalcon S8000) hat einen Innenwiderstand von 15 bis 18 mΩ angezeigt, was auch ganz gut zum Spannungsabfall beim Anlegen der Last passt.
Insgesamt macht der XTAR 21700HP einen guten Eindruck auf mich. Für einen geschützten Akku liefert er sehr gute Ergebnisse In Bezug auf den Entladestrom und den Innenwiderstand. Dadurch ist er auch gut für leistungsstarke Verbraucher geeignet.
Die Akkus wurden mir vom Hersteller kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ich habe keine weitere Vergütung erhalten und das Review spiegelt meine eigene Meinung wider.