30 August 2024 19:06

JETBeam E26

Von JETBeam hört man auf dem deutschen Markt leider wenig. Schade eigentlich, denn das traditionsreiche Unternehmen hat einige interessante Taschenlampen im Portfolio. Gerade erst ist die neue JETBeam E26 („Kunai“) erschienen.

Die E26 wurde vor einigen Monaten über eine Kickstarter-Kampagne angekündigt und konnte bereits nach nur einem Tag erfolgreich finanziert werden. Ich hatte die Möglichkeit, die Lampe noch vor der offiziellen Auslieferung zu testen.

Dieses Review wurde durch flashlightgo ermöglicht, von denen ich die JETBeam E26 für das Review erhalten habe. Der chinesische Shop führt eine Vielzahl von Taschenlampen verschiedener Hersteller und versendet international.

Lieferumfang und Hardware

Seit etwa zwei Jahren versuchen sich Hersteller von Taschenlampen immer mal wieder an flachen anstatt runden Modellen. Beispiele sind die Olight Arkfeld (Pro), Nitecore EDC27 oder die Wurkkos HD01. Nun gesellt sich die JETBeam E26 dazu.

Bedingt durch das monolithische Design befindet sich – neben der Lampe selbst – nur wenig Zubehör in der stabilen Verpackung mit Magnetverschluss:

  • Handschlaufe
  • USB-C Ladekabel
  • Bedienungsanleitung (EN, CN)

Der Akku ist fest verbaut, der Clip bereits montiert, Ersatzdichtungen entfallen, da alles miteinander verschraubt ist. Die Anleitung ist übersichtlich und sollte mit grundlegenden Englischkenntnissen leicht zu verstehen sein.

Die große Besonderheit der E26 ist ihre flache, rechteckige Form mit einer Größe von rund 16 × 31 × 131 mm. Taschenlampen im klassisch zylinderförmigen Design tendieren dazu, in der Hosentasche dick aufzutragen. Wird so eine Lampe salopp gesagt „platt gedrückt“, wird sie zwar etwas breiter, aber eben auch flacher und passt damit bequemer in die Tasche. Sie wiegt 115 g mit Clip und (fest verbautem) Akku.

Wurkkos TS26S | Wurkkos FC11C | JETBeam E26 | Skilhunt MiX-7 | Wurkkos TS10

Als EDC-Taschenlampe könnte die E26 ruhig etwas kürzer sein. Der Akku ist mit 1700 mAh spezifiziert – gerade mal ein Drittel eines 21700-Akkus mit 5000 mAh wie in der TS26S. Der Vorteil liegt ganz klar bei der flachen Bauform und dem daraus resultierenden verbesserten Tragekomfort.

Ein kantiges, teilweise asymmetrisches Design mit reichlich Aussparungen ist seit einiger Zeit Mode im EDC-Bereich. Bei der E26 wurde dieser Trend glücklicherweise nur dezent umgesetzt.

Die Riffelung an den Seiten verbessert die Griffigkeit des ansonsten eher glatten Gehäuses. Insgesamt liegt die Lampe recht angenehm in der Hand.

Bei Auslieferung befindet sich auf der Rückseite ein Hinweis zur Laserklasse. Dieser Aufkleber verbirgt die Seriennummer und die CE-Kennzeichnung und lässt sich rückstandsfrei entfernen.

Farblich sind zur Zeit drei Varianten erhältlich: schwarz, grün und orange. Bei der grünen und orangenen Version sind der Bereich um den USB-Anschluss und den Heckschalter in schwarz gehalten, in der schwarzen Version hingegen blau. Eine weiße Version wurde ursprünglich angekündigt, scheint aber noch nicht verfügbar zu sein.

Im Bezel sind vier Kugeln aus „Zirconium“ integriert, die als Glasbrecher fungieren sollen. Der Bezel ist eines der wenigen Teile, bei denen keine Verschraubung zu erkennen ist. Das könnte einen Emittertausch schwieriger gestalten.

Wie in einigen Bildern zuvor gezeigt, ist mit etwas Gefühl auch ein Tailstand möglich. Die Lampe steht dabei auf der flachen Schalterabdeckung, kippt aber leicht um. Ein Wegrollen ist durch die kantige Form natürlich ausgeschlossen.

Im vorderen Bereich befindet sich der Wahlschalter für den Modus und ein Taster. Ein weiterer Schalter sitzt am Heck. Direkt daneben gibt es eine Befestigungsöse für eine Handschlaufe.

Der Clip auf der Rückseite funktioniert, wie man es erwarten würde. Die Lampe verschwindet damit zwar nicht vollständig in der Tasche, der hervorstehende Rest stört aber nicht.

Auf Wunsch lässt sich der Clip leicht entfernen, indem man die beiden M2-Schrauben mit T6-Antrieb herausdreht. Dann lässt sich der Clip entweder umdrehen und am vorderen Teil der Lampe befestigen oder man nutzt die Lampe ohne Clip. In diesem Fall sind die originalen M2x8 Schrauben jedoch etwa zwei Millimeter zu lang. Es wäre schön, wenn JETBeam passende Schrauben mitliefern würde.

Bei meinem Exemplar gab es am Clip einen kleinen Dorn, der vom Ausschneiden übrig geblieben ist. Er konnte aber einfach abgefeilt werden.

Vorne an der Seite sitzt der USB-C Anschluss zum Laden der Taschenlampe. Eine Abdeckung zum Schutz gegen Wasser und Schmutz gibt es nicht. Trotzdem soll die E26 wassergeschützt nach IPX8 (Wassertiefe von 2 m) sein. Der Anschluss dürfte also entsprechend abgedichtet sein und muss vor der Nutzung nur ausreichend getrocknet werden.

Der Anschluss wird zwar als „Type C quick charging port“ bezeichnet, geladen wird jedoch bei 5 V mit bis zu 1,5 A. Also kein QC oder PD, aber für die Akkugröße schnell genug. Nach nur knapp über einer Stunde ist der Akku wieder voll. Sinnvoll, da man den Akku nicht einfach schnell wechseln kann. Während die Lampe geladen wird, lässt sie sich normal weiter nutzen.

Eine Status-LED neben dem USB-Anschluss blinkt während des Ladevorgangs rot, nach Abschluss leuchtet sie grün. Nach dem Einschalten zeigt sie fünf Sekunden lang den ungefähren Ladestand an. Ist die Akkuspannung niedrig, leuchtet die LED bei eingeschalteter Lampe kontinuierlich rot. Zwischen 35% und 100% wäre eine weitere Stufe nicht verkehrt gewesen.

FarbeLadestand
Grün35% – 100%
Orange15% – 35%
Rot< 15%

An der Verarbeitungsqualität gibt es fast nichts auszusetzen. Alle Kanten und Ecken sind abgerundet, die Schrauben mit blauem „Loctite“ (als Gattungsbegriff) gesichert. Als Mangel würde ich lediglich in Betracht ziehen, dass sich der Bezel um den USB-Anschluss leicht wölbt. Grund dafür ist die Gummidichtung des USB-Ports. Als Gegenmaßnahme habe ich den Anpressdruck durch zwei 0,2 mm dicke Unterlegscheiben aus Kunststoff ein wenig reduziert (die Dichtigkeit sollte immer noch gegeben sein).

Bedienung und Funktion

Für die Bedienung der E26 stehen gleich drei Elemente zur Verfügung: Am vorderen Teil der Lampe befindet sich ein flacher Drehring mit einem Taster in seiner Mitte. Beide Teile scheinen aus Aluminium gefertigt zu sein.

Der Ring lässt sich problemlos mit einem Finger drehen und rastet in jeder Stellung mit einem feinen Klicken ein. Bei einseitiger Belastung hat er ein wenig Spiel und schleift leicht am Gehäuse. Seine Funktion wurde über einen Magnetfeldsensor realisiert, was bedeutet, dass ein starker Magnet die Funktion beeinträchtigen kann. In meinen Tests hat sich aber nur in sehr wenigen Konstellationen ein Effekt gezeigt. Versehentlich einschalten lässt sich die Lampe mit einem Magneten (bis auf eine Ausnahme) nicht.

Auch der Taster hat einen schönen Druckpunkt mit einem hör- und spürbaren Klicken. Wegen seiner exponierten Lage sollte man die Lampe zur Sicherheit sperren, wenn man sie in die Tasche steckt.

Ein weiterer Schalter befindet sich am Heck hinter einer rechteckigen Silikonabdeckung mit feinen Noppen. Zum Auslösen der ersten Stufe muss man mit etwa 10 N drücken, bis zum Klicken der zweiten Stufe sogar mit rund 20 N, was ihn relativ sicher gegen versehentliche Betätigung macht.

Trotz (oder wegen?) der vielen Bedienelemente ist eine intuitive Bedienung möglich, die ein langes Studium der Bedienungsanleitung unnötig macht. Sobald man ein wenig mit der Lampe herumspielt, sollte sich ihre Bedienung von alleine erklären.

Der Drehring dient der Auswahl der Betriebsart. Die jeweilige Funktion ist in Form von kleinen Symbolen über dem Ring eingelasert. Vom linken zum rechten Anschlag gibt es der Reihe nach folgende Modi:

  • Gesperrt
  • Weißes Licht
  • UV-Licht*
  • Laser

Die Tastensperre schaltet die Lampe vollständig aus, auch der Heckschalter wird dabei gesperrt. Bei der Modellvariante ohne UV-Licht aktiviert die dritte Schalterstellung das weiße Licht und den Laser gleichzeitig.

Über den Taster in der Mitte des Drehrings wird die Lampe durch einen kurzen Druck ein- und ausgeschaltet. Die Helligkeit des weißen Lichts lässt sich bei eingeschalteter Lampe durch Halten des Tasters in vier Stufen einstellen (bei der Version ohne UV sind es fünf Stufen). UV und Laser haben nur eine Stufe.

Die Lampe lässt sich immer nur in der zuletzt genutzten Helligkeitsstufe einschalten. Einen Direktzugriff auf die niedrigste Stufe gibt es leider nicht. Im ungünstigsten Fall schaltet man die Lampe also in Medium ein und muss durch Halten des Tasters durch High und Turbo wechseln, bis man schließlich Low erreicht. Dann ist man natürlich bereits geblendet.

Der Heckschalter ermöglicht einen direkten Zugriff auf den Turbo. Es handelt sich dabei um einen mechanischen Forward-Clicky, sodass man ihn für Momentanlicht halb drücken kann. Drückt man ihn ganz durch, bleibt der Turbo dauerhaft eingeschaltet. Dieser Schalter aktiviert immer das weiße Licht, egal welchen Modus man über den Drehring gewählt hat (außer im gesperrten Zustand, dann funktioniert auch der Heckschalter nicht). Nach dem Ausschalten über den Heckschalter wird die Lampe komplett abgeschaltet, auch wenn sie zuvor in einem anderen Modus eingeschaltet war.

Durch Antippen und anschließendem Halten/Durchdrücken des Heckschalters aktiviert man einen Strobe, dessen Frequenz alle drei Sekunden zwischen 8 und 16 Hz wechselt.

Bis auf den fehlenden Direktzugriff auf die niedrigste Stufe gefällt mir die einfache Bedienung. Alle Tasten lassen sich schnell und ohne Suche erfühlen und selbst für die Stellung des Drehrings bekommt man mit der Zeit ein Gefühl. Eine kurze Drehung gegen den Uhrzeigersinn sperrt die Lampe zuverlässig gegen versehentliches Einschalten in der Tasche.

Kombiniert man den Heckschalter mit der Tastensperre, lässt sich die Lampe auch mit dem Drehring sofort im Turbo einschalten: Den Heckschalter eingeschaltet lassen und mit dem Drehring zwischen Tastensperre (linker Anschlag) und einem beliebigen anderen Modus umschalten. Die Tastensperre schaltet die Lampe ab, während jede andere Stellung den Turbo einschaltet. (In dieser Konfiguration könnte ein starker Magnet die Lampe dann doch einschalten.)

Mit der flachen Bauform liegt die E26 angenehm in der Hand. Die vorderen Bedienelemente liegen bei normaler Haltung direkt unter dem Daumen und sind somit bequem erreichbar. In der „taktischen Haltung“ lässt sich die Lampe über den Heckschalter steuern.

Lichtbild

Zu Beginn wurde die E26 auf Kickstarter in zwei Varianten mit Luminus SST-40 LED angekündigt. Als Stretch Goal wurde ein Upgrade auf die Luminus SFT-40 versprochen – und dieses Ziel wurde nach bereits nur zwei Wochen erreicht. Somit stehen jetzt vier Varianten in jeweils drei (oder vier?) Farben zur Auswahl:

Zum einen kann man sich aussuchen, ob man lieber die SST-40 oder die SFT-40 haben möchte. Die SST-40 schafft laut Hersteller bis zu 2000 lm, die SFT-40 „nur“ 1800 lm. In der Praxis sollte der Unterschied nicht auffallen. Dafür hat die SFT-40 über 25% mehr Reichweite und ein deutlich schöneres Lichtbild (die SST-40 tendiert zu einem leichten Grünstich und einen Farbverlauf von der Mitte zum Rand hin).

Zum anderen hat man die Wahl zwischen einer Variante mit Weiß- und UV-Licht oder alternativ einer Variante mit zwei weißen LEDs und fast doppelt so hoher Helligkeit. Der grüne Laser ist in beiden Varianten vorhanden.

Farblich sind zur Zeit drei Varianten erhältlich: schwarz, grün und orange. Bei der grünen und orangenen Version sind der Bereich um den USB-Anschluss und den Heckschalter in schwarz gehalten, in der schwarzen Version hingegen blau. Eine weiße Version wurde ursprünglich angekündigt, scheint aber noch nicht verfügbar zu sein.

Ich habe mich für die Variante mit einer Luminus SFT-40 und UV-LED in Orange entschieden. Eine einzelne weiße LED reicht mir, da die maximale Helligkeit wegen der entstehenden Wärme sowieso nur für kurze Zeit im Turbo gehalten werden kann. Dafür ist UV-Licht in vielen Situationen ganz praktisch (dazu später mehr).
Die SFT-40 hat meiner Erfahrung nach ein um Welten besseres Lichtbild: gleichmäßiges Weiß ohne Grünstich oder Farbverlauf, dazu ein engerer Beam mit höherer Reichweite. Insbesondere in einem kleinen Reflektor ideal für den alltäglichen Einsatz mit wechselnden Aufgaben.

In dem flachen Gehäuse finden die beiden LEDs nebeneinander Platz. Jede LED hat ihren eigenen kleinen Reflektor mit Orange-Peel Textur. Dieser Reflektor erzeugt einen recht engen Spot mit weichem Rand und einem hellen Spill. Am äußeren Rand des Spills erkennt man einen magentafarbenen Ring, welcher von der Antireflexbeschichtung des Glases erzeugt wird.

Die UV-LED hat ein ähnliches Lichtbild, welches man im praktischen Einsatz aber nur in wenigen Situationen wahrnimmt, wie hier auf einer weißen Wand mit optischem Aufheller.

Draußen macht die E26 sowohl auf kurzen als auch auf mittleren Entfernungen eine gute Figur. Auch in Innenräumen ist das Lichtbild recht universell einsetzbar. Bei kurzen Entfernungen unter einem Meter könnte der Spot jedoch etwas eng sein.

UV-Licht ist ein spannendes Thema, schließlich können wir es mit dem Auge nicht direkt sehen, sondern nur durch die Fluoreszenz angestrahlter Objekte. Es wird in drei Bereiche eingeteilt, von denen jedoch nur UV-A bei Taschenlampen relevant ist. Vor allem günstige UV-Lampen verwenden LEDs mit einer recht langen Wellenlänge (rund 400 nm) und einem hohen Anteil sichtbaren Lichts. Dadurch wird der Effekt der Fluoreszenz zu einem gewissen Teil überlagert.

Bessere UV-Lampen verwenden LEDs mit einer Wellenlänge von 365 nm, so auch die E26. In diesem Bereich fluoreszieren viele Mineralien, Sicherheitsmerkmale von Geld und Ausweisen oder „organische Rückstände“ im Bad und auf dem Teppich. Auch diese LEDs haben einen kleinen Anteil sichtbaren Lichts, der sich mit einem ZWB2-Filter eliminieren lässt (in der E26 allerdings nicht verbaut ist).

In der Praxis nutze ich das UV-Licht beispielsweise, um das gleichmäßige Auftragen bestimmter Schmierstoffe mit UV-Indikator zu prüfen. Ganz allgemein eignet es sich gut, um Schmutz (auch Hausstaub) zu erkennen. Und schließlich eröffnet es nicht selten eine ganz andere Perspektive auf die Umgebung.

Weißes Licht      UV Licht

Bleibt noch der Laser – zurecht ein heikles Thema. Durch die extrem hohe Bündelung kann selbst ein schwacher Laser gefährlich für das Auge werden und möglicherweise dauerhaft die Sehfähigkeit beeinträchtigen. Um das Risiko abschätzen zu können, werden Laserquellen in Klassen eingeteilt, die sich aus der Leistung und der Bauart ergeben. Relativ ungefährlich sind Laser der Klasse 1, darüber wird es aber schnell gefährlich.

Der grüne 520 nm Laser in der E26 ist mit Klasse 3A und einer Leistung von unter 5 mW angegeben. Nach dieser alten Klassifizierung ist der Laser bei kurzer Einwirkung (bis 0,25 s) zwar offiziell ungefährlich für das Auge, nach neuer Norm aber kritischer zu betrachten. Als Laserpointer bei einer Präsentation würde ich ihn wohl nicht einsetzen wollen, dafür eignet er sich ganz gut zum Zeigen von Sternen am Nachthimmel (aufpassen, dass keine Flugzeuge in der Nähe sind!).

Zusammengefasst ergibt sich also ein richtig schön Kombination verschiedener Lichtquellen. Interessant wäre auch eine Version mit rotem Licht statt UV (dann aber bitte mit mehreren Helligkeitsstufen). Das würde die E26 zu einer schönen Lampe zur Sternbeobachtung machen.

Treiber und Laufzeit

Je nach Modell unterscheiden sich die Angaben zu Helligkeit, Laufzeit und Intensität. Die folgende Tabelle gilt für die Variante aus meinem Review mit einer SFT-40 und UV-Licht:

¹ Herstellerangabe      ² Nach ANSI FL1
ModusHelligkeit¹Laufzeit¹Intensität¹ (Reichweite²)
Turbo 1800 lm 1:36 h 11 000 cd (210 m)
High 650 lm 1:42 h
Medium 300 lm 3:30 h
Low 15 lm 65 h
UV 1300 mW 3 h
Laser 5 mW 15 h

Die Verteilung der Stufen ist nicht ganz optimal. Insbesondere der Abstand zwischen Low und Medium wirkt ein wenig zu groß. Zu einer richtigen EDC-Lampe fehlt es der E26 meiner Meinung nach an einer deutlich niedrigeren Stufe als 15 lm (also eine richtige „Moon“ Stufe mit beispielsweise 1 lm).

Der Turbo wird für fast eine Minute gehalten, bevor die Helligkeit auf etwa 35% reduziert wird. Die Temperatur liegt zu diesem Zeitpunkt bei gerade einmal 38 °C, sodass eigentlich noch mehr möglich wäre. Laut Bedienungsanleitung verfügt die E26 über eine Überwachung der Temperatur, um sie vor Überhitzung zu schützen.

Alle anderen Helligkeitsstufen werden bis kurz vor Schluss absolut konstant gehalten. Bei einer EDC-Lampe möchte man jederzeit eine gleichbleibende Lichtqualität, was hierdurch ermöglicht wird. Auffällig ist, dass die Helligkeit im Turbo nach der Reduktion niedriger als in Stufe High ist.

Oftmals erreicht der Turbo seine maximale Helligkeit nur bei vollem Akku. Nicht so bei der E26. Hier erhält man selbst bei halb vollem Akku noch fast die ursprüngliche Helligkeit. Die Temperatur steigt in diesem Fall auf bis zu 43 °C an.

Auch im UV-Kanal ist die Helligkeit die meiste Zeit konstant. Erst zum Schluss sinkt sie schlagartig ab. Anschließend glimmt die LED noch lange weiter. Dies ist vermutlich der höheren Vorwärtsspannung der UV-LED im Vergleich zur weißen LED geschuldet. Die Steuerung berücksichtigt diesen Fall nicht und würde die Lampe erst bei deutlich niedrigerer Spannung abschalten.

Der Konstantstromtreiber regelt die Helligkeit völlig ohne PWM. Den Strom und den Abschaltpunkt bei niedrigem Ladestand konnte ich nicht messen, da der Akku fest verbaut ist.

Fazit

Mit der E26 „Kunai“ hat JETBeam einen gelungenen Einstieg in die Welt der flachen Taschenlampen geschafft: Weißes Licht, UV-Licht und ein grüner Laser, in Kombination mit einer intuitiven Bedienung über ein Drehrad und zwei Tasten, schnelles Laden über USB-C und ein ergonomisches, praktisches Design.

Für das perfekte Erlebnis fehlt mir der direkte Zugriff auf die niedrigste Stufe, die zudem etwas dunkler sein könnte. Wäre die Lampe dann noch zwei oder drei Zentimeter kürzer, wäre sie für mich die perfekte EDC-Taschenlampe. Aber auch so macht sie einen sehr guten Eindruck.

Neugierig geworden? Hier ist die JETBeam E26 auf flashlightgo erhältlich.

Die Lampe wurde mir von flashlightgo kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ich habe keine weitere Vergütung erhalten und das Review stellt meine eigene Meinung dar.

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