Sofirn SC31 Pro mit Anduril
Die SC31 Modellreihe von Sofirn hat schon eine gewisse Tradition. Erst die SC31, dann die SC31B und nun die SC31 Pro – jedes Mal gab es weitere Verbesserungen.
Die größte Neuerung bei der SC31 Pro dürfte die äußerst umfangreiche Benutzerschnittstelle namens "Anduril" sein, die in den letzten Jahren immer häufiger bei Taschenlampen verschiedener Hersteller zu finden ist.
Hardware
Die Lampe liegt angenehm in der Hand, ist nicht zu groß und ist mit dem beleuchteten Seitenschalter bequem zu bedienen. Die Luminus SST-40 LED erzeugt ordentlich Licht, ohne allzu schnell heiß zu werden. Damit kann die Lampe einige Minuten auf voller Stufe betrieben werden, bevor die Temperaturregelung die Helligkeit allmählich reduziert (die Maximaltemperatur kann bei Bedarf eingestellt werden). Der Spot sorgt für ausreichend Reichweite und in der Nähe sieht man dank des Spills auch noch genug. Genau die richtige Kombination für Hundespaziergänge. Einzig die Farbwiedergabe ist nicht ganz so schön (wenn man High-CRI-verwöhnt ist).
Gemessen habe ich die Laufzeit nicht, aber auch nach einigen abendlichen Spaziergängen mit den Hunden musste ich sie noch nicht wieder aufladen. Ein Dreifachklick blinkt die Akkuspannung aus, sodass man immer weiß, wie es um den Akku steht (4,2 V randvoll, 3,3 V ziemlich leer). Für das Laden muss der mitgelieferte 18650 Li-Ion-Akku nicht herausgenommen werden, da sich die Lampe über einen USB-C-Anschluss laden lässt (mit einer Silikonabdeckung vor Wasser geschützt).
Bedienung
Zur Bedienung nur ein ganz grober Überblick. Die Anduril-Firmware ist äußerst umfangreich und vieles kann angepasst werden. Manch einem mag die Bedienung etwas kompliziert erscheinen. In der ausführlichen Anleitung sind aber alle Funktionen beschrieben und ein Diagramm verschafft einen schnellen Einstieg. Wenn mal gar nichts mehr geht, kann die Lampe auf Werkseinstellungen zurückgesetzt werden (das sollte man sowieso einmal machen, wenn die Lampe Zimmertemperatur hat, um den Temperatursensor zu kalibrieren – Kappe hinten lösen, Taster gedrückt halten, Kappe wieder festziehen und Taster gedrückt halten, bis das Blinken aufgehört hat).
Was kann die Lampe denn nun alles? Neben an und aus unter anderem sowohl stufenweise als auch stufenlose Helligkeitseinstellung, Turbo-, Moonlight-, Kerzen-, Stroboskop- oder Gewittermodus (und weitere), Ausblinken der Akkuspannung und Temperatur, Einstellung der Schalterbeleuchtung (aus, dunkel, hell, blinkend), Einstellung der minimalen und maximalen Helligkeit sowie der Anzahl der Stufen und vieles mehr. Damit sich die Lampe nicht versehentlich in der Tasche einschaltet, kann man sie mit einem Vierfachklick sperren (hat dann aber immer noch den Moonlight-Modus, wenn man den Taster gedrückt hält). Das ist noch nicht alles, die Lampe kann noch mehr. Das kann man sich dann in Ruhe in der Anleitung durchlesen.
Fazit
Eine schöne Lampe für Leute, die entweder technische Spielereien mögen oder eine Lampe haben möchte, deren Bedienung sich nach eigenen Wünschen anpassen lässt.
Apropos technische Spielerei…
Mit ein wenig Aufwand (4-Pin Pogo-Pin-Adapter mit 0.05" Pitch, einigen Kabeln und Haltevorrichtungen) lässt sich die SC31 Pro durch die Öffnung vom Taster aktualisieren, ohne dass der Treiber ausgebaut werden muss.
Auf meiner Lampe läuft nun Anduril 2, welches viele Verbesserungen und neue Funktionen bietet.
Die Lampe wurde mir vom Hersteller kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ich habe keine weitere Vergütung erhalten und das Review spiegelt meine eigene Meinung wider.