Review zur ThruNite T10
Über ein Jahr lang schleppe ich jetzt eine Fenix E01 mit mir rum, aber so richtig hell ist die nicht. Auch die verwendete AAA-Batterie hat mich gestört, da ich dieses Format (außer für Fernbedienungen) sonst nie brauche. Kurz: Eine neue EDC (Every Day Carry) Lampe muss her.
Nach einigem Suchen bin ich dann auf die ThruNite T10 gestoßen und habe sie mir direkt aus China bestellt. Leider habe ich erst danach gesehen, dass es mit der Saber 1A einen helleren Nachfolger (bei gleicher Laufzeit) für nur drei Euro mehr gibt. Aber die T10 war bestellt, egal, wird schon reichen.
Technische Daten
Die Lampe kommt in einer üblichen Pappschachtel, der neben der Lampe nur ein Schlüsselring, ein Ersatz-O-Ring und ein "User Manual" beiliegt. Dort steht aber nicht viel mehr drin als wie man die Lampe an- und ausschaltet sowie die technischen Daten:
- Cree XP-G LED (R5)
- High (115 lm, 1,5 h), Low (9 lm, 39 h), Firefly (0,09 lm, 147 h)
- Elektronisch geregelt
- 1x AA (Akku oder Batterie), 14500 nicht empfohlen
- 81 x 17 mm, 17 g
- Aluminium, Typ III Anodisierung, IPX-8
- Tailstandfähig
- OP-Reflektor (weichere Ausleuchtung)
Die Bedienung ist simpel: Zudrehen = an, Aufdrehen = aus. Wenn man sie innerhalb von zwei Sekunden aus- und wieder einschaltet, wird in den nächsten Modus gewechselt (Firefly, Low, High). Dieser bleibt im ausgeschalteten Zustand gespeichert, sodass man sich nicht jedes Mal in seinen Lieblingsmodus durchdrehen muss.
Von der Verarbeitung her gibt es nichts zu meckern. Sowohl innen als auch außen ist sie sauber verarbeitet, das Gewinde ist sehr leichtgängig und von Werk aus gut gefettet. Dadurch lässt sie sich auch einhändig spielend leicht an- und ausschalten. Auf der einen Seite steht groß "ThruNite T10", auf der anderen die Seriennummer (20122531, also 2012 produziert und die 2531. Lampe?).
Test und Vergleich
Eins kann ich vorweg gleich sagen: Die Lampe ist hell! Man erschreckt sich richtig, wenn man dieses kleine Ding das erste Mal einschaltet.
Da ich keine Messgeräte habe und man mit den Messwerten in der Praxis meistens recht wenig anfangen kann, werde ich die ThruNite T10 mit meiner alten EDC-Lampe Fenix E01 sowie meiner Fenix LD20 (älteres Modell mit Cree Q5) vergleichen.
Im hellsten Modus wird der Kopf der T10 warm, was bei solchen Hochleistungs-LEDs aber völlig normal ist. Bei einer so kleinen Lampe ist es auch gar nicht so einfach, die Wärme vernünftig abzuleiten. Aber selbst wenn es die Lebenszeit verkürzt, sollte die Lampe immer noch etliche Jahre halten (und bis dahin hat man sowieso eine neue).
Interessant ist der Firefly-Modus mit 0,09 Lumen laut Hersteller. Er ist so dunkel, dass man noch problemlos in die LED schauen kann. Wenn es absolut dunkel ist, reicht es aber immer noch aus, um die nähere Umgebung zu erkennen. Man kann es etwa mit einer Vollmondnacht im Wald vergleichen (natürlich nur in der Nähe). In diesem Modus reicht der Akku mehrere Tage. Allerdings hört man ein hochfrequentes Piepen/Knattern, was vermutlich von der PWM vom Spannungswandler stammt.
Zur Laufzeit kann ich nichts sagen, man liest im Internet aber oft von ca. 60 Minuten bei voller Leistung (115 Lumen) mit einer vollen Eneloop. Als EDC-Lampe ist das vollkommen ausreichend.
Fazit
Eine wirklich kleine und helle EDC-Lampe für gerade mal 20 €. Eine andere Lampe mit besserem Preis-/Leistungs-Verhältnis konnte ich nicht finden, wobei man in diesem Fall die Leistung auch kaum überbieten kann (unter Berücksichtigung der Größe). Wer also etwas in dieser Größe sucht, sollte sich unbedingt die T10 (oder den Nachfolger Saber 1A) genauer anschauen. In Deutschland konnte ich jedoch keinen Händler finden, man muss also rund zwei bis drei Wochen für den Versand aus China einplanen.
Natürlich musste ich mir auch gleich eine passende Gürteltasche dafür nähen. ;-)
So hat sie einen bequemen Platz neben dem Leatherman Wave, dem Inka-Pen, dem Smartphone und all den anderen Kleinigkeiten an meinem Gürtel.
Nachtrag
Inzwischen habe ich der ThruNite T10 eine Tasche aus Leder genäht, die zu der Tasche von meinem Leatherman passt.
Der Druckknopf hält auch wesentlich besser als der Klettverschluss, der nach einigen Monaten kaum noch hält.